Es hätte noch viel schlimmer kommen können

01.03.2020

Der 15. November 2018 wird der Geschäftsleitung und den Mitarbeitern des weltweit tätigen Wiesbadener Ingenieurbüros noch lange in Erinnerung bleiben. Durch eine Schadsoftware, welche in einer als Bewerbung getarnten Mail versteckt war, wurden sowohl der Server als auch sämtliche Backups verschlüsselt.

„Dank einer Cyber-Versicherung haben wir nicht nur kompetente, sondern vor allem sehr schnelle Hilfe bekommen und vieles retten können.“ Dipl.-Ing. Jürgen Dinkheler, Geschäftsführer der Franke Meissner GmbH und Kunde

„Man denkt ja immer, wir sind gut geschützt und so schnell passiert so etwas nicht, aber ein Mailanhang ist schnell geöffnet und in unserem Fall hat die enthaltene Schadsoftware direkt unsere gesamte Serverstruktur verschlüsselt und unsere Sicherungssysteme gleich mit infiziert“, erinnert sich Geschäftsführer Jürgen Dinkheler. Der gesamte Betrieb des Unternehmens wurde mit einem Schlag stillgelegt: Weder eine Kommunikation über E-Mails noch der Zugriff auf Daten und Dokumente waren möglich.

Das Unternehmen reagierte richtig und schaltete nicht nur seinen IT-Partner ein, sondern kontaktierte über die 24/7-Notfallnummer das Schadenmanagement-Team des Cyber-Versicherers. Dieser sorgte dafür, dass innerhalb eines Tages ein Team eines spezialisierten Fachunternehmens vor Ort war und sich einen detaillierten Überblick über die Lage verschaffen konnte. Sofort wurden entsprechende Erstmaßnahmen ergriffen. Da die Rettung der alten IT-Struktur zu zeitintensiv gewesen wäre, wurde in Abstimmung mit dem Versicherer sofort mit dem Aufbau eines neuen Systems begonnen. Zeitgleich konnte durch datenforensische Maßnahmen zumindest ein Teil der Daten sofort gerettet werden. Später folgte über ein aufwändiges und zeitintensives Verfahren die Wiederherstellung weiterer Teile der verschlüsselten Datenstruktur.

Folgende Kosten wurden vom Versicherungsunternehmen im Rahmen der Schadenregulierung erstattet:

  • Beschaffung der neuen IT-Hardware
  • Installationskosten der Hardware
  • Kosten für die Datenrettung und Datenforensik
  • Honorare von Fachunternehmen und eingeschalteten Sachverständigen

Auch die fortlaufenden Kosten aufgrund der Betriebsunterbrechung wurden übernommen.

„Zum Glück waren wir seinerzeit der Empfehlung unseres Versicherungsmaklers gefolgt und hatten uns gegen die Folgen eines solchen Ausfalls versichert.“, so Jürgen Dinkheler weiter. Der Betriebsunterbrechungsschaden wurde von einem Sachverständigenbüro bewertet und durch den Versicherer mit einer Zahlung von EUR 50.000,- entschädigt.

Um einen möglichen Eigenschaden richtig bewerten zu können, muss die eigene IT-Infrastruktur eingehend analysiert werden, wobei neben der verwendeten Technik und der Wirksamkeit implementierter Schutz- und Sicherheitsmechanismen insbesondere Größe und Art des verwendeten Datenbestands risikorelevant sind.

Die eventuelle Schadenhöhe sollte insbesondere für die folgenden potentiellen Ereignisse geprüft werden:

  • Datendiebstahl, -verlust oder -verschlüsselung
  • Datenmissbrauch, Manipulation von Daten
  • Verletzung von Datenschutzrechten Dritter
  • Verletzung von Datenschutzgesetzen / -verordnungen
  • Teil- oder Totalausfall des Systems
  • U.v.m.

Die denkbaren Schadenszenarien sind dabei sehr vielfältig und eine begleitende Beratung hinsichtlich des notwendigen und richtigen Versicherungsschutzes ist unerlässlich. Das auf Ihr Unternehmen abgestimmte Konzept mit unterschiedlichen Deckungsbausteinen, Versicherungssummen und Selbstbehalten entwickeln und platzieren wir gern für Sie.

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