01.03.2015
Die automatische Fahrstil-Kontrolle floriert. Immer mehr KFZ Versicherer kündigen Pay-as-you-drive-Tarife (PAYD) an. Zielgruppe sind derzeit vor allem junge Fahrer. Der Wettbewerb um diese Klientel dürfte weitere Anbieter zur Einführung von PAYD-Angeboten motivieren.
Die Idee der Versicherer lehnt sich an den sogenannten „eCall“ an, eine Art automatisches Notrufsystem, welches ab 31. März 2018 verpflichtend in alle neuen PKWs und leichte Nutzfahrzeuge eingebaut werden muss. So sollen durch eine automatische Schadenmeldung an die einheitliche europäische Notfallrufnummer 112 die Zahl der Verkehrstoten minimiert und Rettungsmaßnahmen rascher initiiert werden.
Es klingt ganz einfach: Der Versicherungsnehmer erklärt sich bereit, gegen Entgelt eine Box in seinem Fahrzeug zu installieren. Dabei wird per moderner Datentechnik das Fahrverhalten aufgezeichnet und direkt per Funk an externe Dienstleister übermittelt und dort ausgewertet. Auch erste Versuche mit Smartphones und kostenlosen Applikationen (App) drängen in den Markt. Diese analysieren den Fahrstil und errechnen einen Score, der den Bonus in der Kfz-Versicherung bestimmt.
So stellen sich einige Versicherer die künftige Tarifierung in der KFZ-Versicherung vor. Der Autofahrer entscheidet mit seinem Fahrverhalten quasi selbst, wie viel er mit einem Telematik-Tarif spart. Wer rücksichtsvoll fährt, erhält in der Summe einen höheren Nachlass. Darüber hinaus kann die Box geortet werden, wenn das Fahrzeug gestohlen wird.
Die Versicherer erhoffen sich dadurch ein effektiveres Schadenmanagement und damit eine Senkung der Schadenaufwendungen, da sie über den schnellen Kontakt zum Kunden im Schadenfall günstige Werkstätten in der Nähe vorschlagen können.
Darüber hinaus spielt auch eine höhere Kundenbindung eine wesentliche Rolle. Das System ist in einigen Ländern bereits etabliert.
Alle Assekuranzen betonen, dass sie aus Datenschutzgründen keinen direkten Zugriff auf die realen Fahrdaten der Kunden haben, sondern den Fahrstil nur indirekt auswerten können. Gemessen werden lediglich die Kräfte beim Beschleunigen, beim Bremsen oder in Kurven. So soll ein passiver, vorausschauender Fahrstil festgestellt und belohnt werden. Tatsächlich lohnen sich Telematik Tarife derzeit kaum, auch nicht für junge Fahrer. Auch ob der Aufwand für die Einführung von Telematik-Tarifen für die Versicherer profitabel ist, steht noch in Frage. Ob durch die technische Nachrüstung oder eine App Manipulationen eines Fahrzeugs möglich sind, kann ebenso nicht ausgeschlossen werden.
Fazit: Zahlreiche Versicherer haben die Telematik-Tarife in ihr Produktportfolio bereits aufgenommen. Trotzdem herrscht derzeit eine eher verhaltene Stimmung, da der Markt betont, dass es sich zunächst um Pilotprojekte handelt, die sich derzeit noch in der Testphase befinden. Es ist daher noch unklar, ob sich die Telematik-Tarife auf dem deutschen Markt durchsetzen können.
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